DONNERSTAG – Stell dir vor, du hättest zu den ersten Nachfolgern Christi gehört, die dabei waren, als Er starb. Dein Herz wäre zerbrochen. Deine Gedanken würden galoppieren. Was mit dem König der Juden geschieht, hat überhaupt nichts mit dem zu tun, was man erwarten würde oder was passieren sollte. Eigentlich hätte Er doch alles zurechtrücken, das Zerbrochene heilen und das Verlorene erneuern sollen. Doch jetzt sieht es so aus, als wäre alles verloren und zerbrochen. Nichts scheint in Ordnung zu sein. Versuche heute einige Zeit in dem Raum zwischen dem Kreuz und dem leeren Grab zu verbringen – wenn alle Hoffnung verloren und die Gnade noch nicht ausgegossen ist. Nutze diese Eindrücke in deinem Gebet für jemanden, der jeden Tag dort lebt. Bitte Gott, dir zu zeigen, wie du so jemandem erreichen und zu deinen Gottesdiensten an diesem Wochenende einladen kannst.
Johannes 19, 1-16
Johannes 19-21
KOMMENTARE AUS UNSERER MITTE:
Momente, in denen ich Ungerechtigkeit empfinde, sind Momente in denen ich schreien könnte, in denen ich Menschen verurteile, ich abstoßende Gedanken habe gegenüber Verantwortungsträgern. Diese Dinge hindern mich daran, zu glauben, dass es so etwas wie Gnade geben sollte.
Nicht irgendjemand sondern die Person, die den viel größeren Schrecken erlebt, den viel größeren Schmerz erleidet, die viel größere Abwesenheit von menschlicher Zuwendung erlebt hält Gnade bereit.
Ich bete für mehr Gnade für sich selbst. Gelassenheit im Streben nach der einen heilen Welt. Viel Mut, um zu schauen, welch unglaublichen Weg man bereits zurück gelegt hat, für mehr Behutsamkeit in all der Selbstverurteilung. Für die Hoffnung, an seine Zusagen zu glauben.
Ich muss bei dem Fokus auf Menschen, die dauerhafte zwischen dem Tod Christi und dem leeren Grab stehen, sofort an Obdachlose Menschen auf der Straße und an Menschen, die in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe leben, denken. Ich frage mich oft, wie es diesen Menschen wohl geht. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich noch eingeschränkter und hoffnungsloser fühlen, als sie es eh oft tun. Für diese Menschen möchte ich beten, besonders mit Blick auf die aktuelle Situation durch Corona.
Den Charakter des zweifelnden Thomas erkenn ich oft in mir wieder. Ich zweifel an Jesu Gegenwart, seiner Präsenz in meinem Leben und seiner Gnade, die durch ihn mein Leben bestimmen sollte. Gott ist so gut und begegnet uns in unseren größten Unsicherheiten und Momente des Zweifelns, indem er uns erlaubt ihn anzufassen. Seine Narben zu spüren, seine Wunder zu bestaunen und uns immer und immer wieder von seiner Gegenwart zu überzeugen. Jesus ist nicht im Grab geblieben. Gott hat uns durch Jesus freigekauft und wir dürfen in dieser Gnade leben. Keine Sünde, kein dunkler spot muss mehr zwischen Gott und mir, zwischen Gott und dir stehen. Er ist lebendig und wir dürfen glauben auch ohne ihn real sehen zu können. Weil seine Gnade mein Leben bestimmt und seine Wundertaten heute schon sichtbar sind, darf ich sicher sein und aus tiefstem Herzen glauben, im Morgen dem Höchsten, meinem Schöpfer wieder ganz persönlich begegnen zu dürfen.
Ob eine Idee, Frage oder ein kurzer Gedanke- hier ist Platz für deine Zeilen.
Wir möchten in den kommenden Tagen unter den jeweiligen Impulsen des Tages die Gedanken unserer Netzwerkes miteinander teilen.
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Viel Freude beim Texten und Lesen.