FREITAG – Paulus schrieb in Philipper 3, er wolle Christus erkennen, die Kraft Seiner Auferstehung und die Gemeinschaft Seiner Leiden, indem er Seinem Tod gleich werde. Es scheint zwar unmöglich, dass jemand dieses schreckliche Szenario erleben möchte, doch das Wunder dieser Geschichte zeigt, dass wir Christus wirklich kennen können. Wenn wir den Frieden, die Freude, die Gelassenheit und Gnade sehen, die durch all die Gewalt hindurchscheint, können wir die Schönheit sehen, Jesus im Tod gleich zu werden. Wie einfach doch Sein Leben war, weil Er vollkommen auf Gott vertraute. Auf der Erde brauchte Er sich nur noch um Seine Mutter zu kümmern, mit deren Versorgung Er Seinem besten Freund beauftragte. Sein einziger noch übriger Besitz war ein Gewand, um das die Wachen das Los warfen. Diese Schlichtheit. Dieser klare Fokus. Diese Hingabe für Gott. Dieses vollständige Vertrauen in Seinen Vater. Danach sollten wir uns sehnen.
Johannes 19, 16b-30
Lukas 22-24
KOMMENTARE AUS UNSERER MITTE:
Ungebremstes Vertrauen- Wie geht es euch mit der Vorstellung, dass die Person, mit der ihr einen Teil eures Lebens sehr erstaunliche Entdeckungen gemacht habt, die euch erklärt hat, wie das Leben funktioniert, Lebenserfahrungen gesammelt und Abenteuer erlebt habt vor euren Augen am Kreuz dahinstirbt- das Leben außer Kontrolle gerät? kann ich noch vertrauen? Für mich ist es nicht schlicht und einfach sondern vielmehr gruselig und schwer verzweifelt.
Ich sehe das ähnlich(…). Wenn ich in der Situation der Jünger wäre, dann ist es für mich gruselig und nicht zu verstehen. Dies erlebe ich auch immer wieder bei mir selbst. Und ich denke, dass es auch nicht einfach für Jesus war. Dennoch hat er sich nicht “gewehrt”.
Ich frage mich, ob sich die Jünger an Jesu Worte vorm und beim Abendmahl erinnert haben. Diese sollten ihnen ja Trost spenden und ihnen helfen, dies zu verstehen. Ob ich mich an diese erinnert hätte? Ich denke eher nicht. Denn erstmal ist das dieser lähmende Schmerz, das Nicht-Verstehen. Heute gibt es mir Trost, dass ich weiß, dass es noch weiter geht und es nicht beim Tod Jesu bleibt.
Jedoch erkennt der Hauptmann beispielsweise durch die Kreuzigung Jesu, dass er Gottes Sohn ist. Und auch heute kommen Menschen wegen schwerer Situationen zum Glauben. Klar kommen in solchen Momenten einige vom Glauben ab. Ich finde diese Vielfältigkeit sehr spannend, in der Gott den Menschen begegnen kann.
Ein Tod ist ein furchtbares, einschneidendes Erlebnis. Die Jünger haben nach Jesu Tod vermutlich erst einmal alle Motivation verloren, von Gottes Wundertaten zu erzählen- schließlich ist sogar Jesus gestorben. Dass er auferstanden und zu Gott auffahren würde, wussten sie ja zu dem Zeitpunkt nicht. Am heutigen Tag vor so vielen Jahren war die Verzweiflung vermutlich groß. Doch konnten sie in der Gemeinschaft miteinander und in der Erinnerung an all die Wunder und Erlebnisse ein wenig Kraft schöpfen. Dieses große Vertrauen, dass sie in Jesus hatten, musste an Jesu Todestag etwas einbüßen. Doch kann Vertrauen auch aufgebaut werden. Daraus können wir Hoffnung schöpfen.
Wir gehen in diesen Karfreitag mit dem Wissen, dass Jesus den Tod überwunden hat und an Ostern auferstanden ist. Für mich gehören Karfreitag und Ostern selbstverständlich zusammen und doch war es eine so große Hoffnungslosigkeit, unglaubliche Leere und Dunkelheit an diesem Tag ohne greifbare Perspektive.
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